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Herpes - Therapie und Vorbeugung

Behandlung

Therapie

Für die Behandlung des leichten, wiederkehrenden Lippenherpes ist eine örtliche Behandlung ausreichend. Moderne Medikamente bringen überprüfbar gute Ergebnisse. In Deutschland zur Behandlung zugelassen sind Stoffe:

  • Aciclovir (z. B. in Zovirax®, Activir®, Acic®)
  • Valaciclovir (z. B. in Valtrex®)
  • Melissenextrakt (z. B. Lomaherpan®)
  • Penciclovir (z. B. Vectavir®)
  • Zinksulfat, auch in Kombination mit Heparin.

Cremes oder Salben mit diesen Wirkstoffen sind auch rezeptfrei erhältlich.

Durch den weit verbreiteten Einsatz von Aciclovir für diese leichte Symptomatik wird die Häufigkeit von Aciclovir-resistenten Herpes simplex Viren gesteigert. Es gibt jedoch mittlerweile einige andere Virusmittel.

Kinder, Schwangere und Personen mit schweren Verläufen sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Bitte die Bläschen nicht frühzeitige Aufstechen, denn dadurch erhöht sich das Risiko einer bakteriellen Infektion des Gebiets, einer sog. Superinfektion, zu erkranken. Da die Flüssigkeit in den Bläschen nur ein Symptom und nicht die Ursache der Erkrankung ist, tritt die Heilung durch das Aufstechen auch keineswegs schneller ein, das Risiko andere Menschen zu infizieren wird durch das dauerhafte Aussickern der Flüssigkeit aus dem Wundgebiet jedoch erhöht.

Eine vollständige und dauerhafte Heilung ist bisher nicht möglich, denn die Einwirkung auf infizierte Stellen der Haut erreicht nicht die Viren, die sich im Körperinneren in Nervenknoten aufhalten.

Die Wirksamkeit von Hausmitteln (Zahnpasta, frisch abgekochtem Wasser, schwarzen Pfeffer, Knoblauch oder Teebaumöl) konnte bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.

Neuen Untersuchungen zufolge scheint Honig eine ernstzunehmende Alternative zu Aciclovir zu sein.

Einige Vorbeugemöglichkeiten, welche einen Herpes-Ausbruch verhindern können, werden unterschiedlich beurteilt.

  • zu starker Sonnenbestrahlung (Lippen mit Sunblocker-Lippenstiften schützen)
  • allgemeine Stärkung der Abwehrkräfte durch gesunde Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf
  • Dagegen ist es ein Irrtum zu glauben, ein Wiederaufflammen des Lippenherpes sei bereits dadurch zu vermeiden, dass man nie aus einem benutzten Glas trinkt.

Behandlung des Genitalherpes

Eine Behandlung des Herpes simplex der Geschlechtsorgane ist mit Tabletten oder Infusionen möglich. Hierbei werden Wirkstoffe

  • Aciclovir (z. B. in Zovirax®, Activir®, Acic®)
  • Famciclovir (z. B. in Valtrex®)
  • Valaciclovir (z. B. in Valtrex®)

angewendet.

Cremes oder Lösungen sind in leichteren Fällen auch ausreichend wirksam. Die Behandlung gehört auf jeden Fall in die Hand eines Arztes.

Bei der Behandlung von Aciclovir-resistenten Infektionen wird in der Regel der Wirkstoff Foscarnet (Foscavir® oder Triapten ®) eingesetzt.

Behandlung weiterer Herpeserkrankungen

Neben Aciclovir, Famciclovir und Valaciclovir stehen weitere „Nukleosid-Analoga“ zur Verfügung, die wie die bereits genannten in der Therapie der Gürtelrose, der Zytomegalie oder der Windpocken bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr eingesetzt werden. Hierzu zählen

  • Brivudin (Zostex®)
  • Cidofovir (Vistide®)
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